Ein frohes neues Jahr euch allen! Ich hoffe ihr seid gut reingerutscht und hattet einen schönen Neujahrstag.
Jetzt geht es also wieder los mit den ganzen guten Vorsätzen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir vorher dazu keine Gedanken gemacht und völlig planlos meine Wunderkerze angezündet. Heute ging mir dann durch den Kopf, dass Vorsätze immer so einen Zwang mit sich bringen und eine Enttäuschung, wenn man sie dann wieder nicht umgesetzt hat. Deswegen möchte ich mir einfach etwas wünschen:
Ich wünsche mir, zufrieden zu sein. Einfach nur glücklich und das ohne die Bindung an einen, mehr oder weniger erreichten, Vorsatz. Natürlich habe ich auch Ziele, aber die mache ich nicht an einem neuen Jahr fest, sondern möchte sie für mein ganzes Leben setzen. Ich versuche den Fokus mit Gelassenheit zu verbinden. Es ist okay die Dinge in meinem Tempo und auf meine Art zu machen! Ich glaube wenn ich das schaffe, dann kann ich die kleinen Erfolge und schönen Momente viel stärker genießen. Ich möchte auch in diesem Jahr weiter über mich hinauswachsen, selbstbewusster werden und nicht so viel auf die Meinung anderer geben. Zumindest nur noch dann, wenn sie relevant ist. Und ich habe sofort damit angefangen, in dem ich zu Silvester ein kurzes Kleid angezogen habe und zwar diesmal nur mit Feinstrumpfhose, ohne die zwar coolen, aber kaschierenden Overknees. Dadurch waren die Prothesen gut zu erkennen und es kam wie es kommen musste: Nobody cares!
Warum auch? Ich bin zu dem Schluß gekommen, dass meine Angst vor dem was andere denken könnten, völlig unsinnig ist. Es könnte jemand denken, dass ich Prothesen habe – habe ich ja auch. Daraus könnte man schlussfolgern, dass ich einen Teil meiner Beine verloren habe – schonwieder richtig. Und dann könnte man denken, dass ich dadurch anders bin, mich das geprägt hat: stimmt. Und finden wir das dann schlimm? Nö!
Wenn ich vor die Tür gehe muss ich mich wohlfühlen, sonst niemand. Und ich wünsche für 2018 euch allen, dass ihr euch wohlfühlt in eurer Haut. Realistisch gesehen vielleicht nicht immer, aber immer öfter! Und das behalten wir dann so bei, Jahr für Jahr.